Zivilgesellschaft
Das Neue Oron
Auch in der zivilen Gesellschaft wird so viel wie möglich beibehalten. Ein großer Unterschied besteht jedoch, da die oronische Gesellschaft hauptsächlich aus der ehemaligen Delegation und deren Tross hervorgeht. Die Delegation wird sesshaft und führt kein nomadenartiges Leben mehr, es gibt neue Aufgaben zu bewältigen, wie zum Beispiel die Bestellung des Landes. Dem Feldzug in die Spiegelwelt wird sich auch weiterhin immer eine oronische Delegation anschließen, diese ist jedoch nicht mehr zwangsläufig nach Bestreben der diplomatischen Zwecke bestückt.
Außerdem gibt es zahlreiche Anlässe im Reich der Rosen und auf Mythodea, welche die Anwesenheit einzelner Oronier oder auch kleiner wie großer entsendeter Gruppen sinnvoll machen können.
Nach der Vernichtung des alten Moghulat Orons sind zudem viele Oronier von ihrer Heimat abgeschnitten, so wie es auch der Delegation erging. Aus diesem Grund werden regelmäßig Kundschafter entsendet, die überall nach den versprengten Oroniern Ausschau halten, um diesen die neue Heimat zu weisen.
Zusätzlich zu bisherigen Positionen, gibt es nun auch den diplomatischen Gesandten, der bei wichtigen Anlässen und am Hofe die Kalifia und andere Adelige vertritt, sofern diese nicht selbst aufwarten können oder wollen.
Das Alte Oron
Hierarchie der Gesellschaft
Anders als der militärische Arm des Reiches waren die zivilen Führungs- und Gesellschaftsstrukturen Orons diversifizierter. Unangefochtene Herrscherin des Reiches war die Moghuli Dimiona von Zorgan. Der regierende untergeordnete Adel bestand praktisch ausschließlich aus Frauen. Das Moghulat war in Statthalterschaften oder Satrapien unter einer Satrapa gegliedert. Die nächste Ebene unter den Satrapien waren die Beliyet, welche jeweils von einer Beli regiert wurden. Darunter schlossen sich die von Dimiona in den niederen Adelstand erhobenen Sheyka, die einem Dorf oder einer größeren Siedlung vorstanden, an. Männliche Adelige gab es auch, wenngleich sie praktisch nicht in den Regierungsgeschäften integriert waren. Viele Gelehrte, Diplomaten sowie Kommandanten von militärischen Formationen stammten aus den Reihen der männlichen Adligen.
Die sogenannten “Freien”, stellten die nächste gesellschaftliche Schicht dar, die weder zum Adel noch zu den Leibeigenen gehörten. Sie durften Besitztümer ihr eigen nennen, Handel treiben und ein Gewerbe ausüben. Anders als den niedrigeren Schichten war Ihnen auch das Führen einer Waffe gestattet.
Der zahlenmäßig größte Teil der Oronis wurde von den Unfreien gebildet, welche wenig Rechte besaßen und ihren adeligen Herrinen unbedingten Gehorsam schuldeten. Größte Hoffnung der meisten Unfreien war es durch besondere Gefügigkeit gegenüber ihrer Herrin von dieser zum Freien erhoben zu werden.
Sklaven waren die niedrigste Gesellschaftsstufe Orons auf die alle herabblickten. Sklaven hatten keinerlei Rechte und waren vollständig der Willkür Ihrer Besitzer ausgeliefert.
Wurden offizielle Delegationen aus dem Reich in andere Länder entsandt, wurden diese nach der Art des Auftrages zusammengestellt: Neben einer religiösen und einer militärischen Komponente wurden oftmals auch eine gewisse Anzahl von Vertretern der Zivilgesellschaft Orons mit entsandt. Im Folgenden wird hierüber eine kurze Übersicht gegeben, welche Professionen hierfür besonders in Frage kamen und auch heute in dem neuen Oron immer noch Relevanz haben.
Händler
Die Händler Orons sind für ihr großes Verhandlungsgeschick bekannt. Sie sehen es als Beleidigung an, wenn ein Preis für eine Ware oder Dienstleistung nicht verhandelt wird, da für sie der Handel mehr als der bloße Austausch von Waren und Geld ist. Der Vorgang des Handelns stellt für sie eine soziale Interaktion, die in ihrem Abschluss den Respekt des anderen über ein gutes Geschäft zum Ausdruck bringt, dar. Im Rahmen einer diplomatischen Delegation sind Händler oftmals auch dafür eingesetzt, neben ihrem eigenen Handelsstreben zum eigenen Vorteil auch die Versorgung des Reiches mit umfangreichen Handelsverträgen zu unterstützen.
Gelehrte
Wie die meisten Reiche verfügt auch das Moghulat Oron über eine Vielzahl Gelehrter die in ihren jeweiligen Fachgebieten zum Wohle des Staates beitragen. Besonders ausgeprägt ist das Wissen um Alchemie, Magie sowie der Heilkunst. Die eher naturverbundenen Wissenschaften wie Pflanzen und Tierkunde sind zwar auch vertreten, allerdings in deutlich geringerem Maße als die klassischen Wissenschaften.
Im Rahmen einer Mission werden die Vertreter unterschiedlicher Disziplinen nach Bedarf rekrutiert und dienen dann oft als Berater der Führung in ihrem jeweiligen Fachgebiet.
Bedienstete und Sklaven
Eine Delegation braucht je nach Größe auch eine Vielzahl an Bediensteten. Diese Bediensteten können je nach Reiseziel entweder bezahlte Angestellte oder aber auch Sklaven sein. Die Wahl auf welche zurückgegriffen wird ist maßgeblich davon abhängig ob in den zu bereisenden Landen Sklaverei akzeptiert wird oder eher nicht. Als Bedienstete sind eine Vielzahl von Funktionen denkbar, wie zum Beispiel eine Zofe für eine etwaige Priesterin oder Adelige. Auch ein Herold oder ein Laufbursche zum Überbringen von Nachrichten sind oftmals Teil einer Delegation. Auch Angestellte die den kulinarischen Aspekt der oronischen Kultur repräsentieren wie ein Sommelier oder ein Koch sind oftmals Teil einer Delegation. Neben diesen vornehmlich unterstützenden Rollen sind auch Tänzerinnen sowie Gaukler gern gesehene Bedienstete, um in fremden Ländern die oronische Lebensart zu pflegen und zu vermitteln.